Montag, 2. November 2009
Verstärkungslernen
Begriffserklärung:
Ein Verstärker ist ein Reiz, der nach Auftreten eines bestimmten Verhaltens ausgelöst wird und die Verhaltenshäufigkeit erhöht.
Eine Bestrafung ist ein Reiz, der nach Auftreten eines bestimmten Verhaltens ausgelöst wird und die Verhaltenshäufigkeit verringert.
Es wird zwischen primären Verstärker/Bestrafung und sekundären/sozialen Verstärker unterschieden.
Primäre Verstärker stehen in Zusammenhang mit den biologischen Bedürfnissen (z.B. Nahrung, Wärme).
Sekundäre Verstärker (z.B. soziales Ansehen, Geld) entstehen häufig durch Koppelung mit primären Verstärkern (klassische Konditionierung).
Es gibt vier verschiedene Arten von Verstärkung und Bestrafung:
1.positive Verstärkung: Ein angenehmer Reiz wird nach einer Reaktion bzw. einem
Verhalten hinzugefügt. Es folgt eine Erhöhung der
Verhaltenswahrscheinlichkeit.
Bspl.: Ein Schüler, der nach einer guten Beteiligung am Unterricht
von seinem Lehrer gelobt wird, wird sich nun öfter am Unterricht
beteiligen.
2.negative Versträrkung: Ein unangenehmer Reiz wird entzogen und es folgt eine Erhöhung
der Verhaltenswahrscheinlichkeit.
Bspl.: Eltern drohen dem Kind, wenn es das Zimmer nicht
ordentlich aufräumt, dann darf es nicht zu einem Freund.
3.Bestrafung 1: Ein negativer Reiz wird hinzugefügt. Die
Verhaltenswahrscheinlichkeit verringert sich.
Bspl.: Ein Kind bekommt immer dann einen Tadel, wenn es
Schimpfwörter benutzt.
4.Bestrafung 2: Ein angenehmer Reiz wird entzogen und die
Verhaltenswahrscheinlichkeit verringert sich.
Bspl.: Wenn ein Kind den Bruder ärgert und daraufhin ein vorher
versprochenes Eis nicht mehr bekommt.
Freitag, 2. Oktober 2009
Die Auswirkung von Stressfaktoren auf die Persönlichkeitsentwicklung
Es geht hier um Aufgabe 2 der EW-Präsentation....
Heutzutage existieren mehr Stressfaktoren in unserer unmittelbaren Umgebung, ausgelöst durch den sozialen und kulturellen Wandel (Bsp. Veränderte Familienstruktur). Ein daraus resultierender Faktor ist die permanente Zukunftsangst der Menschen, auch schon im jungen Alter.
Die vielen neuen Belastungseinflüsse überfordern vor allem Kinder und Jugendliche in ihren Stressbewältigungsressourcen. Die Folgen dieser Belastungseinflüsse und Stressfaktoren äußern sich in körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen der Gesundheit, somit auch in der Persönlichkeitsentwicklung.
Alle Anzeichen für eine Beeinträchtigung der normalen Entwicklung (z.B. Drogenkonsum, aggressives Verhalten usw.) sind Signale für eine erschwerte Verarbeitung von Überforderungssituationen.
Problematisch hierbei ist, dass aus Stress resultierende Erkrankungen häufig erst Jahre nach dem Belastungszeitraum auftreten. So kann es im Falle einer Überforderung in einer Stresssituation dazu kommen, dass sich nachhaltig mit der vergangenen Situation auseinandergesetzt werden muss, zum Beispiel in Form einer Psychotherapie.
Wie gut ein junger Mensch mit belastenden Situationen umgehen kann, hängt maßgeblich davon ab, wie viel soziale und individuelle Ressourcen er für den Bewältigungsprozess zur Verfügung hat. Vor allem langanhaltende und überdauernde Belastungssituationen sind stark ausschlaggebend für den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung.
Eine unausreichende Bewältigung, sprich eine Überbeanspruchung, führt zu einem verminderten physischen, psychischen und sozialen Wohlbefinden. Diese Verminderung des Wohlbefindens behindert die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Überbeanspruchungen dieser Art können bei Kindern und Jugendlichen zu Leistungsstörungen (Konzentrationsschwäche, Lernverweigerung), Verhaltensstörungen (Kontaktschwierigkeiten, Aggressivität), emotionalen Störungen (Ängste, Minderwertigkeitsgefühle) und in psychosomatischen Störungen (Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme) hervorrufen.
Wenn das Individuum die Bewältigungsprozesse von Stress meistert, kann es seine Persönlichkeitsentwicklung im sozialen, psychischen und physischem Bereich weiterführen.
Gesund ist ein Mensch erst dann, wenn er im physischen, psychischen und sozialen Bereichen und seinen eigenen Möglichkeiten, Zielvorstellungen und den ihm gegebenen Lebensbedingungen in Balance steht.
Hurrelmanns Ansätze ähneln dem salutogenetischen Konzept von Antornowsky. Beide sprechen von einem Kontinuum, welches sich bei Antornowsky im Kohärenzgefühl äußert und bei Hurrelmann im Gleichgewicht zwischen Belastung und Bewältigungsprozess.
(von Ole und Melly)
